Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 492

1877 - Oldenburg : Stalling
- 492 - wurde die neue Welt das Vorbild der alten. Der Mississippi, Ohio, Illinois, Missouri u. a. bedeckten sich mit Flottillen von Dampfern. Die Zahl der Staaten betrgt jetzt 37. Sobald nmlich ein Landstrich 60,000 freie Männer der 25 Jahre hat, kann er als besonderer Staat auftreten, oder sich von einem schon vorhandenen Staate lostrennen, in wel-' cheirt Falle die Flagge der Union jedesmal einen neuen Stern erhlt. Landstriche, welche die angegebene Bevlkerung nicht erreichen, heien Territorien. Die Zahl der Einwohner der vereinigten Staaten, die besonders durch die massenhafte Einwanderung aus Europa in fortwhrendem Steigen begriffen ist, betrgt jetzt fast das zwlffache der Zahl von 1783, nmlich 35 Vs Million. Die vereinigten Staaten bilden eine Bundesrepublik; in den einzelnen Staaten herrscht die Selbst-Verwaltung (self-goverment). Die gesetzgebende Gewalt in dem Bundesstaate wird von einem Congre gebt, der aus einem Reprsentantenhause oder Volkskammer mit Ver-tretung nach der Kopfzahl, und einem Senate oder Staaten-Hause, zu welchem jeder Staat zwei Abgeordnete sendet, besteht; die Executivgewalt ruht in den Hnden eines verantwortlichen Prsidenten, der durch Whler, die von smmt-lichen Staaten ernannt werden, auf 4 Jahre gewhlt wird, und hchstens zweimal nach einander wiedergewhlt werden darf. *) In Hinsicht auf Religion herrscht vllige *) Hier folgt die Reihe der Prsidenten mit den wichtigsten Momenten der Geschickte der nordamerikanischen Staaten: Washington (1787- 97); John Adams (1797-1801), unter welchem Washington zur Bundesstadt erklrt wurde; Thomas Jefferson (1801 1809), ordnete der Continentalspcrre Napoleons gegenber eine Handelssperre fr Nordamerika an, die aber, dem Volke zuwider, bald wieder aufgehoben wurde; Maddison (18091817), drngte wegen des von England beanspruchten Durchsuchungsrechtes neutraler Schiffe und wegen Beein-trchtignng der Freiheit nordamerikanischer Brger durch Matrosenpressen zur Kriegserklrung gegen England (April 1812); der Krieg wurde thcils an den Nordgrenzen zu Lande, theils auf dem Meere gefhrt; die Eng-lnder nahmen und verbranten die Bundesstadt Washington (Juni 1814), wogegen ihr Angriff auf New-Orleans durch General Jackson siegreich zurckgewiesen ward (Jan. 1815); im Frieden (Febr. 1815) wurde Herausgabe der gegenseitigen Eroberungen und Regelung der Grenzen be-dingt; Monroe (1817u825), erklrte sich durch die Monroe-Doc-

2. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 495

1877 - Oldenburg : Stalling
495 da ihn seine Kameraden zu ihrem Fhrer whlten. Er hatte sich inzwischen eine so genaue Kenntni der nord-amerikanischen Gesetze, insbesondere der Verhltnisse von Illinois, erworben, da er als Anwalt vor Gericht auftreten konnte und in die gesetzgebende Versammlung seines Staates gewhlt wurde. Im Jahr 1846 trat er in das Reprsen-tantenhaus ein und zog von jetzt an die ffentliche Aufmerk-samkeit auf sich. Besonnenheit und Migung bei aller Ent-schiedenheit seiner Grundstze zeichneten Lincoln aus, und durch seinen Widerstand gegen die von den Sdstaaten beabsichtigte Ausdehnung der Sclaverei empfahl er sich der Partei der Republikaner, der er angehrte. Was Lincoln im Norden empfahl, gengte, im Sden den Entschlu des Ausscheidens aus der Union zur Aus-fhrung zu bringen. Noch vor dem Amtsantritte Lincolns, am 4. Februar 1861, constituirten sick sieben Sclavenstaaten, denen bald noch vier andere beitraten (Virginien, Nord- und Sd-Carolina, Tenessee, Arkansas. Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana und Texas), als einen besonderen Staatenbund unter dem Namen confderirte Staaten von Amerika", errichteten eine provisorische Regierung, whlten den bisherigen Kriegsminister Jefferson Davids zu ihrem Prsidenten und Richmond in Virginien zur Hauptstadt des neuen Bundes. Die elf Staaten umfaten 5\, Millionen Weie und 4 Millionen Sclaven, denen die 23 Nordstaaten (mit Columbia) nebst den Territorien mit einer Bevlkerung von 22',.2 Millionen Weie und '^ Millionen Sclaven gegen-berstanben. Die Confberirten begannen mit der Wegnahme des Fort Sumter bei Charleston in bcarolina am 14. April 1861 den Krieg. Man glaubte in Norbainerika wie in Europa, ba die Sb-Staaten, an Bevlkerung den nrblichen weit nachstehend, keinen ernsten Kampf gegen die Uebermacht wagen wrben, und selbst Lincoln hoffte, den Aufstanb der bermthigen Sclavenhalter in wenigen Wochen zu unterdrcken. Doch diese Hoffnung sollte vllig zu Schanden werden. Der Nor-den verwandte in vornehmer Unterschtzung seiner Gegner Anfangs einen nur geringen Theil seiner Mittel zum Kriege, und zersplitterte nachher, als er zu bedeutenden Kraftanstren-

3. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 497

1877 - Oldenburg : Stalling
dieser Sieg die Hoffnungen des Sdens hob, so nthigte er den Norden zur Entwickelung grerer Machtmittel. Der Congre bewilligte statt der von Lincoln geforderten 400,000 Mann ein Ausgebot von 500,000 Mann, und statt der verlangten 400 Millionen Dollars die Summe von 500 Millionen. Lincoln erklrte die ganze Kste der Sdstaaten in Blokadezustand, verbot allen Handel mit denselben und befahl die Confiscation ihres Eigenthums, wogegen die Sd-staaten alle Zahlungen an den Norden einstellten und Kaper-briefe gegen dessen Schiffe ausstellten. Die angebotene Ver-mittelung Englands und Frankreichs wurde von der Union abgelehnt. *j Nachdem der siebenundsiebzigjhrige Scott entlassen wor-den, trat der im krftigsten Mannesalter stehende M'clellan, der sich durch erfolgreiche Unternehmungen in diesem Kriege bereits einen Namen erworben hatte, als Obergeneral an die Spitze. Er fate den Plan, gegen Richmond in Virginien vorzudringen, wohin die Confderirten von Montgomery den Sitz ihrer Regierung verlegt hatten. Die Ausfhrung dieses Planes erforderte viel Zeit. Zwar muten die Confderirten *) Es wre beinahe zwischen der Union und England zum Kriege gekommen, da der uuionistische General Wilkes im November zwei nach London und Paris bestimmte Commissare des Sdens, Mason und Sihell, welche in Neworleans die Blokade durchbrochen hatten und ungehindert bis Havanna gelangt waren, in der Bahamastrae an Bord eines Englischen Postdampfschiffes gefangen nahm und nach Newyork schleppte. In England herrschte gegen die Union eine sehr gereizte Stimmung, da die Baumwollenaussuhr aus den Sdstaaten seit dem Beginn des Krieges fast ganz aufgehrt hatte, so da in kurzer Zeit in den englischen Fabrikorten Hunderttausende brodlos zu werden drohten. Da nun die Union sogar die englische Flagge be-schimpft hatte, forderte die englische Regierung sofortige Freilassung der Gefangenen und stellte im Weigerungsflle den Krieg in Aussicht. Die Union leistete indessen durch Herausgabe der Gefangenen die ver-langte Genugthuung. Dagegen forderte die Union fr die durch die in englischen Hfen ausgersteten Kaperschiffe entstandenen Verluste man nannte die Angelegenheit nach einem dieser Fahrzeuge die Alabama--frage Entschdigung von England. Die Sache zog sich hin bis ins Jahr 1872, wo ein Schiedsgericht zu Genf die Englnder zur Zahlung einer Entschdigungssumme von 15 Millionen Dollars verurtheilte. Stocke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 32

4. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 500

1877 - Oldenburg : Stalling
500 Port Hudson am 9. Juli dem General Banks ergeben. Damit war die Confderation vom Westen abgeschnitten. Im Juli brachen in Folge der Jntriguen der Demokraten gegen die Durchfhrung der Conscription in mehreren groen Stdten Aufstnde aus; in Newyork dauerte der Aufruhr vier Tage lang (13.16. Juli) und konnte nur nach den blutig- I sten Straenkmpfen durch Herbeiziehung des Militrs ge- |. dmpft werden, unter dessen Schutze die Conscription endlich -durchgesetzt wurde. Die Belagerung der Stadt Charleston < in Sdcarolina blieb trotz allen Anstrengungen der Umonisten ; erfolglos. Im Sptherbst gelang der Union die Eroberung von ganz Tenessee. Zwar wurde General Rosenkranz, nachdem er mit glcklichem Erfolge vorgedrungen, in der zweitgigen blutigen Schlacht am Chickamauga (19.20. Sept.) besiegt, aber General Grant schlug in der viertgigen Schlacht bei Chattanooga (23.26. Nov.) die Confderirten zurck, worauf auch hier Waffenruhe bis zum Mai 1864 eintrat. Beim Beginn des Feldzugs von 1864 konnten die Unionsheere sich auf 400500,000 Mann belaufen, wogegen die Confderirten bei ihrer stets zunehmenden Erschpfung auch mit Aufbietung aller Krfte nur 200240,000 Mann auf- : zustellen vermochten. Nachdem im Anfang des Jahres | vereinzelte Unternehmungen gegen Florida, Alabama und Louisiana die Nachtheile der Zersplitterung der Krfte noch-mals dargethan hatten, erhielt der durch sein Glck und seine Tchtigkeit gefeierte General Grant den Oberbefehl der die | ganze Kriegsmacht des Nordens (Mrz 1864). Er stellte die Unternehmungen auf den unbedeutenderen Kriegsschau-Pltzen ein und zog alle entbehrlichen Truppen in Virginien und an der Nordgrenze von Georgien zusammen. Whrend I General Sherman in das Innere Georgiens vordringen und I am Golf von Mexico die Fabriken und militrischen 1 Etabissements zerstren sollte, welche dem Sden die Mittel | zur Fortsetzung des Kampfes boten, bernahm General Grant | die Bekmpfung der confderirten Armee unter Lee und die 1 Eroberung von Richmond durch die Potomac-Armee. Mit | dieser ging er in den ersten Tagen des Mai der den L Rapidan, trieb Lee durch eine ganze Reihe blutiger Schlachten, I

5. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 444

1877 - Oldenburg : Stalling
dem Ausbruch einer Volksemprung in Sicherheit. Das Kaiserthum war abgeschafft, die Republik verkndigt. Der Titane Napoleon, dem man jetzt alles Unglck Schuld gab, war niedergeschmettert, und ruhmlos fiel seine Dynastie dem Volke zum Opfer. Eine neue Regierung wurde gebildet, bestehend aus dem General Trochu, den Advokaten Jules Favre und Gambetta, dem eitlen Thiers, dem giftigen Schriftsteller Rochefort, dem alten Cremieux u. A. m. Einst hatte die Republik, das allgemeine Aufgebot und der wilde Taumel der Freiheitsphrase Frankreich von den Horden der wilden Sclaven," wie es hie, befreit. Man erwartete jetzt von der Republik dieselben glnzenden Erfolge, aber man verga, da Recht, Zucht und Gesittung, wahre Freiheit und Begeisterung auf Seiten der Deutschen, und da deshalb der unerhrte Sieg der ein sittlich verkommenes Volk errungen war. Die Kaiserin Eugenie entfloh nicht ohne Gefahr aus den Tuilerien, setzte auf einem Marktkarren drei Tage und drei Nchte ihre Flucht fort, bis sie in dem kleinen Hafenplatz Trouville ein englisches Schiff fand, das sie nach der Insel Wight brachte (8. Septbr.). Sie fand ihren Sohn in Hastings. Die .neue Regierung der Nationalvertheidigung schien bereit Frieden zu schlieen, selbst mit groen Geldopfern, aber Deutschland forderte nun feine alten Lande, Elsa und wenigstens den deutschen Theil von Lothringen zurck: die Regierung der Republik, die sich die Aufgabe gestellt hatte, Frankreichs heiligen Boden" von den barbarischen Eindringlingen" zu erretten, wies diese Forderung zurck und erklrte in hochtrabender Phrase, da kein Fu breit Landes, kein Stein einer Festung" abgetreten werden sollte. Die franzsischen Republikaner predigten den sogenannten heiligen" Krieg und riefen die ganze Nation zur Austreibung der Preußen unter die Waffen.

6. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 502

1877 - Oldenburg : Stalling
langen konnte. Am Schlsse des Jahres 1864 hatte er nur noch der 150,000 Mann zu verfgen, während der Norden der 350,000 Mann aufstellte, und Lincoln neue 300,000 Mann unter die Waffen rief. Die Staatsschuld des Nordens war zwar auf 2200 Millionen Dollars gestiegen, aber bei dem Reichthum und den Hlfsquellen des Landes war dessen Lage viel gnstiger als die des Sdens, der eine Schuld von nur 1550 Millionen besa, aber weder im Jnlande noch im Auslande Credit hatte und sein Papiergeld entwerthet sah. Um die Mitte Januar 1865 nahm Sherman seine Operationen wieder auf Abermals brach er von Savannah auf, durchzog unter steten Verwstungen Sd- und Nord-Carolina und schnitt die Verbindung von Charleston und Georgestown mit dem Westen und Sden so vollstndig ab, da die Confderirten beide Hafenpltze rumen muten. Whrend er Beauregard und Johnston nach dem Norden zurckdrngte und sich mit Grant zu vereinigen beabsichtigte, brachte der Fall von Richmond und Petersburg die Ent-scheidung des Kampfes. Hier hatte sich Sheridan zu Ende Mrz mit Grant vereinigt. Lee's Lage ward immer unhaltbarer; er hatte im Frhjahr 1865 nur noch der 60,000 Mann zu verfgen. Mit diesen machte er am 25. Mrz den Versuch, das Ein-schlieungsheer zu durchbrechen, wurde aber mit groem Verluste zurckgeschlagen. Bald darauf durchbrachen Grant und Sheridan die feindliche Befestigung und nthigten Lee nach einer fnftgigen Schlacht (29. Mrz bis 2. April), in der er fast die Hlfte seines Heeres einbte, zur Rumung von Richmond und Petersburg. Von den Siegern verfolgt, mute er am 9. April mit dem Reste seiner Truppen capi-tulirendasselbe that Johnston in Nord-Carolina (26. April) und nach und nach alle Truppen der Confderirten. Am 12. April ergab sich auch die Festung Mobile in Alabama den Unirten. So war denn der Krieg, der auf beiden Seiten der eine Million Streiter weggerafft hatte, beendigt. Whrend Lincoln die Herstellung der Union und die Emancipation der Sclaven zu verwirklichen, dem besiegten Gegner aber die

7. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 359

1882 - Oldenburg : Stalling
359 Xliii. Die nordamerikanischen Kolonieen. 1. Grndung der Kolonieen in Nordamerika. Nordamerika umfat eine unermelich groe Lnderstrecke, die unserm Erdteil an Gre fast gleichkommt. Der stliche Kstenstrich, der sich vom Lorenzflusse bis zur Halbinsel Flo-rida ausdehnt, begnstigt durch seine vielen Einschnitte Schiff-fahrt und Seeverkehr ebenso, wie die gewaltigen, dem Meere zuflieenden Strme. Das Klima ist gemigt, entspricht dem von Mittel- und Sdeuropa und befhigt das Land zu gleichem Anbau. Dennoch war Nordamerika nach seiner Entdeckung lange Zeit unbenutzt, da die Geldsucht hier keine Befriedigung fand, und das Dunkel der Urwlder, die Starrheit des Bo-dens und die kriegerische Wildheit der Indianer die Europer zurckschreckte. Daher gingen die ersten Ansiedlungen, welche Walter Raleigh unter der Regierung der Knigin Elisabeth von England in dem nach ihr benannten Virginien versucht hatte, spurlos verloren, denn man hatte nur nach Gold ge-sucht und nichts gefunden; aber das Streben, durch Kolonieen die Seemacht und den Seehandel Englands zu heben, bewog König Jakob I., zwei Gesellschaften zur Kolonisation der Ost-kste von Nordamerika zu ermchtigen, und so wurden zuerst in Virginien (1607) und bald darauf am Flusse Delaware (1609) die ersten dauernden Niederlassungen gegrndet. Spter trieb Glaubensnot ganze Scharen von Auswanderern aus England nach Nordamerika, um hier vor den Verfolgungen der herrschenden Kirche eine sichere Zufluchtssttte zu finden. Es waren meist Puritaner, von denen ein Huflein noch am Ende des Jahres 1620 an dem eisbedeckten Felsenufer lan-bete, den Indianern ein Stck Landes abkaufte und unter unsglichen Schwierigkeiten die Kolonie Plpmouth grndete. Nun entstanden in rascher Folge nacheinander in Massachusets, Connecticut, Rhode-Jsland, New-Hamsire, New-Aersey, New-Hven und Maryland (bis 1633) Kolonieen. Es war ein hartes Geschlecht, jene ersten Pflanzer, welche, Psalmen und geistliche Lieder singend und ein sittenstrenges Leben fhrend,

8. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 360

1882 - Oldenburg : Stalling
tm Schweie ihres Angesichts ihr Brot aen, ein Geschleckt ebenso geschaffen, durch schwere Arbeit den rauhen Boden in urbares Land zu verwandeln, als den Grund zu Staaten-bdungen zu legen, die bestimmt waren, sich dereinst in Frei-heit und Unabhngigkeit selbst zu beherrschen, w s?? 1662 siedelten sich Briten in Carolina an, das spater m Nord- und Sdcarolina geteilt ward. Seit 1664 nahmen andere englische Einwanderer weiteren Besitz von Men Ksten und ntigten die dort angesiedelten Schweden und Hollander welche letztere in New-Amsterdam, dem heu-igen New-York, wohnten, zur Unterwerfung unter die britische Regierung. Wemge Jahre nachher (1668) drangen sranz-ftfche ^emttenmtssionare von Canada aus in die weiten Ebenen Mglippi und legten dort den Grund zu den ersten europischen Ansiedlungen. Whrend hier die Eifersucht der Englnder und Fran-zo,en die wilden Jndianerstmme zum blutigen Kampfe des Widerstandes anregte, in welchem die Kraft derselben erlahmte und ihre Zahl abnahm, lie sich William Penn, Fhrer der in England entstandenen religisen Sekte der Quker in dem milden Himmelsstriche nieder, dessen Namen Pensylvanien zugleich den ersten Grnder jirnd die weite Waldlandschaft bezeichnete, welche zur Zeit der ersten Anbauer den Boden bedeckte Hier grndete er Philadelphia, die Stadt der Bruder-liebe, in welcher Verfolgte aller christlichen Bekenntnisse und Nationen, besonders viele Deutsche, eine neue, sichere Heimat fanden. In rascher Entwickelung gediehen die nordamerikanischen Kolomeen, und der Umstand, da ihre Bevlkerung zum grten ^s Leuten bestand, welche politische oder religise Ver-folgung aus ihrer Heimat getrieben hatte, verlieh ihnen von vom herein einen eigentmlichen Charakter. Die vollkommene Glaubensfreiheit aller Bekenntnisse, die hier herrschte, die bedeutenden Freiheiten und Vorrechte, welche die englische Re-gierung ihren Kolonisten gewhrte, insbesondere das Recht, stch selbst eine Verfassung zu geben, frderten namentlich im -norden das Aufkommen republikanischer Grundstze und be-Wirkte da man sich gewhnte, Nordamerika in religiser und Po ltischer Hinsicht als das Land der Freiheit zu betrachten.

9. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 370

1882 - Oldenburg : Stalling
370 Kongre erklrte am 4. Juli 1776 die dreizehn Provinzen fr freie und unabhngige Staaten und entband sie damit aller Unterthanenpflicht gegen die britische Krone. Die englische Macht trat nun in ihrer ganzen Furcht-barkeit dem schwachen Volke entgegen, das jetzt einen Feind gegen sich auftreten sah, der es zu Wasser und zu Lande er-drcken zu knnen schien. Es gehrte das volle Gefhl einer gerechten Sache, die ganze Hochherzigkeit des ausgezeichneten Oberfeldherrn dazu, wenn der junge Freistaat unter so mi-lichen Umstnden seinem bermchtigen Gegner nicht erliegen sollte, denn die Englnder hatten schon vorher die Amerikaner aus Canada zurckgetrieben, sie siegten auf Long-Jsland, be-setzten dann New-Iork und machten so entschiedene Fortschritte, da das Heer Washingtons vernichtet schien. Da gelang es seiner Umsicht, der Sache der Amerikaner eine gnstige Wen-dung zu geben. Es glckte ihm, bei Trenton (am Delaware in New-Aersy) ein hessisches Corps durch die Sorglosig-feit seiner Fhrer in der Christnacht (1776) zu berfallen und gefangen zu nehmen. Dies Ereignis gereichte zur Freude aller Amerikaner, denen besonders vor der Tapferkeit der Hessen gebangt hatte, und die nun mit Jubel die Gefangenen durch die Straen von Philadelphia führen sahen, und deren gesunkener Mut sich nun zu neuen Anstrengungen gehoben fhlte. Gleichwohl erkannte man, da man auf die Dauer den ungleichen Kampf gegen den bermchtigen Feind nicht aushalten knne, und da man sich nach fremder Hlfe umsehen msse, wenn nicht der neuentstandene Freistaat alsbald wieder untergehen sollte. Man kannte die in Europa, namentlich in Frankreich, zu Gunsten der amerikanischen Freiheitskmpfer herrschende Begeisterung, die viele krftige Männer verschie-dener Nationen in die neue Welt trieb, um der Sache der Freiheit ihren Arm zu leihen, wie denn auer anderen der Marquis Lafayette auf einem aus eigenen Mitteln aus-gersteten Schiffe kam und mit Ruhm an Washingtons Seite focht. Man wandte sich daher mit dem Gesuch um Hlfe an den franzsischen Hof, und Benjamin Franklin ging als Gesandter nach Paris ab. Inzwischen wandte sich die Sache nicht zum Vorteil der Amerikaner. Washington sah sich allenthalben auf die Ver-
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 3
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 0
37 1
38 0
39 1
40 0
41 8
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 8
1 301
2 93
3 21
4 28
5 2
6 2
7 61
8 329
9 515
10 1
11 6
12 21
13 44
14 117
15 148
16 330
17 1056
18 4
19 186
20 100
21 59
22 214
23 654
24 2
25 58
26 52
27 13
28 120
29 78
30 18
31 243
32 28
33 18
34 77
35 19
36 58
37 55
38 78
39 113
40 5
41 135
42 51
43 74
44 22
45 138
46 27
47 7
48 7
49 4
50 1
51 161
52 142
53 43
54 36
55 358
56 109
57 11
58 37
59 137
60 160
61 8
62 9
63 108
64 67
65 122
66 32
67 90
68 168
69 37
70 4
71 324
72 57
73 12
74 69
75 68
76 30
77 199
78 51
79 5
80 9
81 7
82 323
83 98
84 9
85 94
86 83
87 123
88 232
89 46
90 69
91 34
92 329
93 7
94 255
95 9
96 135
97 34
98 328
99 6

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 3
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 8
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 0
100 0
101 0
102 0
103 4
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 0
128 0
129 1
130 0
131 0
132 0
133 1
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 0
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 2
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 1
156 1
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 2
174 0
175 1
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 3
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 2
199 0